Das Jahr ist vorüber, ein neues beginnt. Während sich viele Menschen von der ereignisreichen Silvesternacht noch erholen, setzen andere bereits ein Zeichen der Veränderung. Ab dem 1. Januar ist die Zeit der Ausreden vorbei und die Umsetzung der Neujahrsvorsätze kann starten. Diese reichen von Themen wie Umweltschutz, über Ernährung und Gesundheit bis hin zur Aufhaltung des Klimawandels. Dass es möglich ist, diese Thematiken gleichzeitig zu behandeln und sich darüber hinaus auch für das Tierwohl einzusetzen, zeigt die Kampagne „Veganuary“. Wir haben uns gefragt, was hinter dem Trend steckt, welche Ziele damit verwirklicht werden können und wie du daran teilnehmen kannst.
Was bedeutet Veganuary?
Im Jahr 2013 hatte eine Englischlehrerin aus dem britischen York einen Traum: Nachdem sie gesehen hatte, wie mit Tieren in der industriellen Tierhaltung und auf Schlachthöfen umgegangen wird, wünschte sie sich mehr Bewusstsein für Tierwohl auf der ganzen Welt. Zusammen mit ihrem Mann Matthew Glover entwickelte Jane Land dann eine Idee, die sie im darauffolgenden Jahr in die Realität umsetzte – Die Rede ist von dem sogenannten Veganuary. Zusammengesetzt aus den Worten „Vegan“ und „January“ (bedeutet in der englischen Sprache „Januar“) handelt es sich hierbei um eine gemeinnützige Organisation, die Menschen weltweit dazu bewegt, sich im Januar und darüber hinaus vegan zu ernähren.
„Wir wollen eine vegane Welt“
Doch warum gerade vegan leben? Im Vordergrund stand für die Gründer:innen der Veganuary-Initiative die Beendigung des Tierleidens, denn durch eine rein pflanzliche Ernährungsweise wird der Konsum tierischer Produkte vermieden und damit die Nachfrage danach reduziert. Dies trägt auch dazu bei, dass weniger Massentierhaltung betrieben wird, die einen erheblichen Beitrag zu Umweltproblemen wie Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch und Entwaldung leistet. Damit könnte Jane Land ihrer Vision von einer Welt, in der durch die Nahrungsmittelproduktion zerstörte Wälder sowie verschmutzte Flüsse und Ozeane keinen Platz mehr haben, näher kommen. Außerdem kann eine gut geplante und ausgewogene vegane Ernährung die menschliche Gesundheit verbessern, wie beispielsweise das Risiko für Herzkrankheiten, bestimmte Krebsarten, Typ-2-Diabetes und Übergewicht reduzieren.
Die Aufgabenbereiche der Initiative
Ob ein großes Publikum ansprechen, prominente Persönlichkeiten für sich gewinnen, Aufklärung schaffen oder Unternehmen unterstützen – Die Veganuary-Bewegung hat sich einiges vorgenommen und wartet nicht darauf, diese Aufgaben anzupacken.
Teilnehmer:innen aus aller Welt
2023 inspirierte die Kampagne bereits zum zehnten Mal dazu, im ersten Monat eines jeden Jahres eine vegane Lebensweise auszuprobieren. In mittlerweile 14 europäischen Ländern, Teilen Asiens, Afrikas, Nord- sowie Südamerikas und Australiens nehmen mehrere Millionen Menschen am Veganuary teil.
Kooperationen mit Unternehmen
Das Team der gemeinnützigen Organisation unterstützt das ganze Jahr lang gleichermaßen kleine wie große und lokale wie multinationale Firmen bei der Vermarktung ihrer veganen Produkte. Jedes Jahr nehmen mehr Unternehmen am Veganuary teil, bieten neue, rein pflanzliche Produkte am Markt an, kreieren vegane Menüangebote für Restaurants und nutzen ihr Werbebudget für das intensivere Anpreisen rein pflanzlicher Produktlinien. Allein 2023 wurden 1.610 neue vegane Artikel und Menüoptionen zum Veganuary eingeführt. Die Kooperationen sollen dazu beitragen, dass Einkäufer:innen besseren Zugang zu veganen Lebensmitteln haben. Damit soll auch der Entschluss leichter fallen, sich für die tierfreie Option zu entscheiden.
Bewusstsein schaffen
Durch Medienarbeit und Marketingstrategien versucht die Kampagne, mehr Bewusstsein für das Tierleid auf Schlachthöfen und in landwirtschaftlichen Betrieben zu schaffen. Viele prominente Persönlichkeiten sind mittlerweile auf den Trend aufgesprungen. Sie möchten mit ihrem Engagement mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Veganismus lenken. Zu den Befürwortern der Initiative zählen Schauspieler:innen wie Joaquin Phoenix und Alicia Silverstone, Comedian Kaya Yanar, Bodybuilder Ralf Moeller sowie die Musiklegenden Paul McCartney und Brian May. Die bekannte Unterstützung ist sehr bedeutsam für den Veganuary, denn durch diese wird die Reichweite größer und die Anzahl an Teilnehmer:innen steigt.
Eine globale Bewegung
Der Veganuary hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen weltweit dabei zu unterstützen, die Ernährung umzustellen, um vegan zu leben und Unternehmen mehr in das Thema pflanzliche Produkte einzuführen. Dass dies nachhaltig möglich ist, zeigt Großbritannien: Die Anzahl an Menschen mit rein pflanzlicher Ernährungsweise hat sich dort über die Jahre vervierfacht.
Wie kannst du teilnehmen?
Wenn dich die Motivation gepackt hat und du den veganen Monat auch einmal ausprobieren möchtest, findest du mehr Informationen auf der offiziellen Website der Organisation Veganuary. Diese bietet dir an, dich 31 Tage lang mit Rezepten und Tipps zu versorgen und dir damit den Einstieg in eine rein pflanzliche Ernährungsweise zu erleichtern.