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Brot selbst backen –
Ein Trend mit nachhaltiger Wirkung

Brot und Gebäck gehören in vielen Ländern Europas zu den Grundnahrungsmitteln. Vor allem in deutschsprachigen Ländern wie Österreich, Deutschland oder der Schweiz gibt es eine große Vielfalt an Brot. Je nach Region findet man verschiedene Rezepturen und geschmackliche Vorlieben.

Das „gute, alte Brot“ – War Brot früher besser?

Früher waren Roggenbrote, die mit Sauerteig angemischt wurden, verbreiteter. Heute werden häufig Säuerungsmittel im Brot verwendet, um Zeit zu sparen. Diese Backbeschleuniger führen allerdings häufig zu einer schlechten Verträglichkeit des Brotes. Auch wenn zu viel Hefe verwendet wird, kann das negative Auswirkungen auf die Darmgesundheit haben. Das Backen mit Sauerteig erlebt heute jedoch wieder ein Comeback. Immer mehr Menschen backen ihr eigenes Brot mit selbst hergestellten Sauerteig zu Hause. Im Vergleich zu früher gibt es heute strengere Lebensmittelkontrollen und eine bessere Kennzeichnung von Produkten, was für Transparenz und Sicherheit sorgt. Darüber hinaus bieten viele Bäckereien auch eine größere Vielfalt an Brot und Gebäck an, was in der heutigen Zeit die unterschiedlichen Geschmäcker besser trifft. Ob Brot also heute besser ist als „früher“, hängt meist von vielen Faktoren ab und kann nicht pauschal mit „ja“ beantwortet werden.  

Traditionelles Backhandwerk gibt es auch heute zu finden

Der Wunsch nach „selber machen“ und Regionalität

Laut Forschungen haben Menschen während der Corona-Krise verstärkt zu Hause Brot gebacken. Als Folge des Lockdowns während der Corona-Pandemie hatten viele Konsument:innen mehr Freizeit und konnten sich verstärkt dem Kochen oder Backen widmen. Der Wunsch nach regionalen Produkten hat sich durch die Pandemie noch weiter verstärkt. Kund:innen kaufen wieder häufiger in regionalen, kleinen Bäckereien ein, da Produkte aus dem eigenen Land als vertrauenswürdiger wahrgenommen werden.

Traditionelle Bäckereien mit Backhandwerk kannst du also auch heute noch finden. Die manuelle Handarbeit in Bäckereien ist gekennzeichnet durch die Verwendung von hochwertigen, natürlichen Zutaten und Sauerteig für die Teigführung. Dabei ist eine lange Teigführung wichtig, um die schwerverdaulichen Inhaltsstoffe im Mehl abzubauen. Durch den hohen Aufwand und die höhere Qualität der Brote entsteht am Ende meist auch ein höherer Preis für die Konsument:innen. Bei Broten aus Massenproduktion ist der Preis niedriger, da diese vollautomatisiert und standardisiert hergestellt werden.

Brot backen braucht Zeit und Geduld

Brot selbst backen – ein Aufruf an alle Brot-Fans

Brot ist wohl am allerbesten, wenn es so regional wie möglich gekauft oder zu Hause selbst gebacken wird. Wenn du wissen willst, woher dein Brot wirklich kommt und welche Zutaten in deinem Brot landen, dann frag doch einfach mal bei deiner Bäckerei des Vertrauens nach. Vielleicht können so schon viele deiner Fragen beantwortet werden. Wer generell eine große Brotliebe verspürt und Lust hat, etwas Neues auszuprobieren, sollte auf jeden Fall einen Versuch wagen und einmal selbst Brot backen. 

Zum Brot backen kannst du viele regionale Getreidesorten verwenden. In Österreich gibt es beispielsweise neben den bekannten klassischen Sorten wie Weizen oder Roggen auch alte, robuste Sorten wie Emmer, Einkorn, Waldstaugenroggen oder Kamut. Wenn du nachhaltig Brot backen willst, dann kannst du außerdem zu biologischen und fair gehandelten Zutaten greifen, nachhaltig hergestellte Backhilfsmittel verwenden, selbst Sauerteig aus Roggenmehl herstellen und auf Backpapier verzichten.

Kamut - eine alte Sorte des Sommerweizens

Brotbacken kann aus vielen Gründen ein wunderbares Hobby sein. Die Tätigkeit des Backens kann entspannend wirken und eine Möglichkeit sein, neben der Arbeit auf andere Gedanken zu kommen. Viele Menschen mögen beim Backen auch das haptische Gefühl und die handwerkliche, schöpferische Komponente. Auf der anderen Seite schmeckt und riecht selbst gebackenes Brot oft viel besser und frischer als gekauftes. Wenn du selbst Brot bäckst, bist du unabhängig von Supermärkten und Großbäckereien und kannst selbst bestimmen, welche Zutaten genau in dein Brot hineinkommen. Gutes Brot braucht jedoch auch wirklich Zeit, Geduld und die richtige Technik. Auch gesundheitliche Aspekte können ein Grund sein, Brotbacken eine Chance zu geben. Zu guter Letzt kann dir dieses Hobby unheimlich viel Freude bereiten, Glücksmomente verschaffen und dich abenteuerlich oder kreativ werden lassen.

Quellen

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