Das Leben als Student ist oft hektisch und das Budget begrenzt. Auch mit wenig Zeit und Budget kann man auf ein nachhaltiges und regionales Leben achten. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks ist es gar nicht so schwer umzusetzen.
1. Second-Hand und Upcycling
Warum Second-Hand und Upcycling? Second-Hand Ware reduziert den Bedarf an neuen Produkten, somit werden Ressourcen und Energie gespart.
- Kleidung: Besuche Second-Hand Shops in deiner Umgebung oder nutze Online-Plattformen wie Sellpy, Vinted, eBay Kleinanzeigen oder Willhaben. Auf online Plattformen findet man oft ungetragene oder sehr hochwertige Stücke zum Schnäppchenpreis.
- Haushaltsgegenstände & Möbel: Online-Plattformen, wie oben genannt, bieten großartige Möglichkeiten, Möbel und Haushaltsgegenstände aller Art zu finden. Mit ein bisschen Kreativität lassen sich aus alten Möbeln, einzigartige Einzelstücke zaubern.
2. Transport in Nachhaltig
Warum nachhaltiger Transport? Die Reduktion des Autoverkehrs verringert die CO2-Emissionen und trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei. Wie kann man das einfach und kostengünstig umsetzten?
Fahrradfahren, wenn man noch keines besitzt, kann man eines günstig auf Willhaben oder eBay Kleinanzeigen ergattern. Beim Fahrradfahren wird nicht nur der Umwelt etwas Gutes getan, sondern auch einem selbst.
Nutze Busse, U-Bahnen, Straßenbahnen oder Schnellbahnen um dich schnell, günstig und klimafreundlich fortzubewegen. Viele Städte bieten eigene Studententarife und Karten an.
Falls du doch ein Auto benötigst eigen sich Carsharing Optionen ideal. Es fallen keinen hohen Anschaffungskosten, wie bei einem eigenen Auto an und trotzdem hast du die komplette Freiheit. Für weitere Strecken eignen sich Mitfahrgelegenheiten sehr gut.
3. Energie sparen
Energie sparen bedeutet nicht nur dem Klima etwas Gutes tun, sondern auch Geld sparen. Einfach umgesetzt für das Klima und mit der Energieeffizienz reduzierst du auch gleich deine Stromrechnung. Eine Win-win Situation.
Eine einfache Möglichkeit sind Steckerleisten bzw. Stromverteilerleisten. Schalte deine Elektrogeräte vollständig aus, indem du die Steckerleiste absteckst oder eine mit Schalter verwendest.
LED-Lampen, alte Glühbirnen gegen neue LED-Lampen austauschen ist aktuell nicht mehr so ein großes Investment in die Zukunft wie es einmal war. LED-Lampen halten länger und verbrauchen weniger Strom.
Wasser sparen ist einer der wichtigsten Punkte. Nicht jedes Land verfügt über genügend Wasser, deswegen sollten wir Wasser nicht für selbstverständlich ansehen. Drehe das Wasser ab, während du das Geschirr abspülst, die Zähne putzt oder dich einseifst.
4. Müll vermeiden und trennen
Wie und warum Müll vermeiden? Weniger Müll bedeutet weniger Entsorgungskosten und Belastung für die Umwelt. Verwende wiederverwendbare Behälter, wie Trinkfalschen und Vorratsbehälter anstatt Einwegprodukte. In die meisten Uni-Mensas kann man seine eigenen Vorratsbehälter mitnehmen. Wenn es ein „Coffee to go“ sein muss, nimm am besten deinen eigenen Becher mit oder verzichte wenigstens auf den Plastikdeckel.
Verpackungsfrei einkaufen, in vielen Städten gibt es bereits im Supermarkt unverpacktes Obst & Gemüse oder auch Drogeriemärkte mit Nachfüllstationen. Ansonsten bieten sich auch Bauernmärkte sehr gut dafür an. Wenn das doch etwas zu viel für das Budget ist, dann einfach darauf achten sein eigene Einkaufstasche mitzunehmen und so viel Obst und Gemüse das unverpackt, regional und saisonal ist zu kaufen.
Mülltrennung ist in jeder Stadt etwas unterschiedlich, aber nicht kompliziert und ganz einfach und schnell zuhause umzusetzen. Meist trennt man in Restmüll, Altpapier, Glas hell, Glas dunkel, Dosen & Plastik. Gekennzeichnete Glasfalschen lassen sich auch im Supermarkt zurückbringen.
5. Nachhaltig kochen
Um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken und ein gesunde, Nährstoffreiche Ernährung zu unterstützen, ist nachhaltiges Einkaufen und Kochen eine Möglichkeit. Weniger Lebensmittelverschwendung bedeutet gleichzeitig Geld zu sparen.
Mit Meal Prep kann man der Lebensmittelverschwendung perfekt entgegenwirken. Plane deine Mahlzeiten im Voraus, du sparst dir Zeit und verhinderst, dass du dir teure und meist ungesunde Mahlzeiten kaufst.
Nütze Reste um neue, leckere Gerichte zu zaubern. Online findest du Food Blogs, welche sich auf Resteverwertung spezialisiert haben. Mit der „Too good to go“ App kannst du dir aus dem Supermarkt Lebensmittelboxen, vom Bäcker Gebäck oder auch von deinem Lieblingsrestaurant ein Gericht abholen. Damit sparst du Geld und die Lebensmittel werden nicht entsorgt.
Veggie oder vegan. Die verschiedenen pflanzlichen Ernährungsformen haben einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Du musst dich nicht gleich zur Frutarier:inn ernennen, es ist schon ein toller Start ein bis zwei vegetarische oder vegane Essenstage einzuplanen.
6. Tauschen und Teilen
Tauschen und auch Teilen bedeutet weniger Konsum und somit reduziert sich der Bedarf an neuen Produkten, fördert die Gemeinschaft und ist ressourcenschonend.
Büchertauschen oder teilen. Tausche deine bereits gelesenen Bücher mit anderen Studierenden oder kauft euch die Bücher gemeinsam. Meist sind Uni Bücher nicht besonders günstig. Auch Bücher aus deiner Freizeit lassen sich einfach ein neues Leben einhauchen, in dem du sie zu Bücherschränken in deiner Stadt bringst. Jemand anderes wird sich über den Roman freuen.
Kleider tauschen. Findest du den Style von deiner Studienkollegin oder Kollegen super? Frag doch mal, ob ihr euch zu einer Kleider-Tauschparty treffen möchtet. Es ist eine einfache Möglichkeit deinen Kleiderschrank aufzufrischen, ohne Geld ausgeben zu müssen und noch dazu jede Menge Spaß und einen großartigen Abend zu haben.
Werkzeuge und Haushaltsgegenstände kann man sich gut ausborgen oder auch teilen. Anstatt dir teure Werkzeuge und Haushaltsgegenstände, welche nicht oft genutzt werden zu kaufen kannst du sie dir mit deinen Mitbewohner:innen, Freund:innen oder Nachbar:innen teilen. In Deutschland gibt es die Plattform nebenan.de, hier kannst du dir in der Nähe suchen, was du benötigst.
Nachhaltig und regional als Student zu leben muss weder aufwändig noch teuer sein. Mit ein wenig Planung und Routine und der richtigen Strategie, kannst du als Student einen positiven Beitrag für unser Klima und Umwelt leisten und gleichzeitig auf dein Budget achten. Probiere es aus und merke selbst wie viel Spaß ein umweltfreundlicher Lebensstill haben kann. Jeder Schritt zählt!