Skip to content

Nachhaltiger Frühjahrsputz –
So gehst du ihn richtig an!

Aufräumen, ausmisten, putzen, schrubben – Bist du bereit für einen ausgiebigen Frühjahrsputz? Der März oder April wird traditionell gerne dafür genutzt, um die Wohnung oder das Haus mal wieder zum Glänzen zu bringen. Zu dieser Jahreszeit werden gerne massenhaft konventionelle Putzmittel eingekauft, damit dem Putzmarathon nichts mehr im Wege steht.

In vielen Reinigungsmitteln sind jedoch Stoffe enthalten, die unsere Umwelt und Gesundheit unterschiedlich belasten können. Konventionell hergestellte Putzmittel enthalten waschaktive, erdölbasierte Substanzen und synthetische Farb-, Konservierungs- und Duftstoffe. Diese Stoffe gelangen ins Abwasser, können sich in der Umwelt ansammeln und in weiterer Folge Gewässerorganismen schädigen. Darüber hinaus können Kläranlagen nicht alle Stoffe herausfiltern und somit gelangt der Klärschlamm häufig als Dünger wieder auf landwirtschaftliche Flächen. Häufig enthalten Reinigungsmittel auch gesundheitsgefährdende Stoffe, die unsere Haut und Schleimhäute austrocknen und Allergien sowie Ausschläge auslösen können.

Aber, die gute Nachricht: Es werden bereits viele nachhaltige Alternativen zu klassischen Reinigungsmitteln angeboten, um Umweltschutz auch beim Putzen möglich zu machen.

Reinigungsmittel enthalten oft gesundheitsschädigende Stoffe

Öko-Putzmittel - Auf die Materialien kommt es an

Fantastische Hausmittel

Das Putzen mit Hausmitteln bringt viele Vorteile für die Umwelt und deine Gesundheit. Mit nur wenigen Hausmitteln kannst du verschiedene Reinigungsmittel selbst herstellen und sparst dabei jede Menge Verpackungsmüll. Klassische Beispiele für Hausmittel sind Essig, Natron (= Natriumhydrogencarbonat), Waschsoda              (= Natriumcarbonat), Zitronensäure sowie Kern- und Schmierseife.

Waschsoda hilft dabei, fettige Flächen sauber zu bekommen. Mit einer Mischung aus Wasser und Essig oder Essigessenz kannst du problemlos Kalkflecken entfernen und neuen Glanz in dein Bad bringen. Alternativ zu Essig kann auch Zitronensäure verwendet werden. Natron sollte dein Putzmittel der Wahl werden, wenn du deinen Backofen reinigen oder verstopfte Abflüsse frei kriegen möchtest. Um den Abfluss zu reinigen, kannst du zwei Esslöffel Natron in den Abfluss geben, mit einer kleinen Tasse Essig aufgießen, kurz einwirken lassen und mit heißem Wasser nachspülen. Mit nachhaltiger und biologisch abbaubarer Schmierseife aus Kaliseife, Wasser und Olivenöl kannst du Schmutz von Fenstern, verschiedenen Oberflächen und Wäsche entfernen. Aus Kernseife können Flüssigseifen oder verschiedene Universalputzmittel ganz leicht selbst gemacht werden.

Wenn du deine Putzmittel nicht selbst herstellen möchtest, kannst du auch nach ökologischen Reinigungsmittel im Handel Ausschau halten. Diese sind dann ökologisch, wenn sie Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen und keine synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe beinhalten. Komplett selbstgemacht oder ökologisch eingekauft – in jedem Fall steht deinem plastikfreieren und nachhaltigem Frühjahrsputz nichts mehr im Wege.

Ökologisch putzen schont Umwelt und Gesundheit

Nachhaltige Putzschwämme und Putztücher

Nachhaltige Putzschwämme, -tücher und -bürsten haben einige Vorteile gegenüber konventionellen Putzprodukten: Sie enthalten kein Mikroplastik, sind ressourcenschonend, aus nachwachsenden Rohstoffen produziert und können noch dazu ganz einfach gewaschen und wiederverwendet werden.

Putzschwämme werden oftmals aus Sisal (= Faser der Agavenpflanze), Zellulose oder recycelten Post-Consumer-PET Flaschen hergestellt Außerdem gibt es auch verschiedene waschbare Putztücher und Geschirrtücher aus biologischer Baumwolle bzw. Leinen sowie Schwammtücher, die aus Baum- und Zellwolle bestehen. Geschirrtücher statt Küchenrollen sind immer die beste Wahl, da durch herkömmliche Küchenrollen sehr viel Abfall entsteht. Auch die altbewährten Kupfertücher können hartnäckige Verschmutzungen oder eingebrannte Stellen an Metalltöpfen entfernen. Als Alternative zu Putzschwämmen sind Kupfertücher nicht nur waschbar und daher langlebig, sondern am Ende auch vollständig recycelbar. Für den Geschirrabwasch kannst du auch eine schicke Holzbürste mit natürlichen Borsten und einem austauschbarem Bürstenkopf verwenden. Das spart ebenso viele wertvolle Ressourcen ein.

Zu guter Letzt ist es sinnvoll, sparsam mit Reinigungsmitteln umzugehen und auf die Dosierung zu achten. Für unsere Umwelt ist es am besten, möglichst wenige verschiedene Produkte zu nutzen und Materialien wiederzuverwenden.  

Quellen:

Teile den Artikel mit Freund:innen und Kolleg:innen: